Aufbau einer Private Cloud und eines zentralen Data Warehouse für die Bundesverwaltung

26.04.2015 Informationsquelle

Aufbau einer Private Cloud und eines zentralen Data Warehouse für die Bundesverwaltung. Auszug aus der Medienmitteilung des BIT:

"Bern, 23.04.2015 - Das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) kann zwei neue, zukunftsträchtige IT Projekte umsetzen. Im Rahmen eines öffentlichen Vergabeprozesses wurden heute ein Auftrag für die Beschaffung einer Cloud Computing- und einer Data Warehousing-Plattform vergeben. Das BIT wird zusammen mit der Firma Hewlett Packard (Schweiz) GmbH eine sichere Private Cloud für die Bundesverwaltung aufbauen. Interessierte Bundesämter können anstelle eines weiteren Ausbaus ihrer eigenen Serverinfrastruktur künftig je nach Bedarf die vom BIT zentral für die gesamte Bundesverwaltung gehostete Cloud nutzen. Mit dem heutigen Zuschlag im Bereich Data Warehousing (DWH) kann das BIT zudem mit der Firma TERADATA (Schweiz) GmbH eine längerfristig ausgerichtete DWH-Lösung aufbauen.

Das BIT nimmt als IT-Kompetenzzentrum des Bundes eine Schlüsselrolle ein, wenn es darum geht, die Informations- und Kommunikationstechnik der Verwaltung so zu optimieren, dass diese noch effizienter und kostengünstiger arbeiten kann. Das Gesamtvolumen des Zuschlags für die Private Cloud (http://www.simap.ch, Projekt Nr. 1434 609) beläuft sich auf knapp 60 Mio. Franken, wovon knapp 51 Mio. Franken optional über 10 Jahre zu beziehende Leistungen darstellen. Für das Projekt einer Data-Warehousing-Plattform (http://www.simap.ch, Projekt Nr. 1441 609) beträgt das Gesamtvolumen des Zuschlags rund 137 Mio. Franken, wobei auch hier der grösste Teil der Kosten, über 135 Mio. Franken, für optionale Elemente über 15 Jahre einkalkuliert wurde. BIT-Direktor Giovanni Conti betont den richtungsweisenden Charakter der zwei Vergaben: «Mit diesen zwei Zuschlägen ist es uns möglich, für die Bundesverwaltung gute und sichere IKT-Angebote zu bauen, die die Effizienz der Verwaltung weiter steigern. Das ist der Weg, den wir in der IT des Bundes gehen werden. Diese zwei Vorhaben bekräftigen uns in dieser Strategie.»

Eine vom BIT betriebene Cloud für die Bundesverwaltung

Das BIT wird interessierten Bundesämtern als Service Provider standardisierte, automatisierte und transparente Cloud-Dienste bedarfsgerecht zur Verfügung stellen. Heute werden Server noch manuell nach den Anforderungen und Bedürfnissen der einzelnen Ämter bereitgestellt. Mit dem neuen Cloud-Computing des BIT werden Ämter künftig die Möglichkeit haben, die gewünschten Leistungen einfach und flexibel zu beziehen. Dies erfolgt über eine Art «Shop-System», das den Bundesämtern ermöglicht, ihre Serverdienstleistungen je nach Bedarf zu erweitern oder herunter zu fahren. Somit wird die Serverbewirtschaftung um einiges effizienter und kostengünstiger im Unterhalt. Zurzeit betreibt das BIT rund 4‘000 Server für die Bundesverwaltung. Die neue Cloud-Plattform ist so angelegt, dass eine Steigerung der Speicherkapazität in den kommenden Jahren mitberücksichtigt ist. Da die Cloud-Plattform in den Rechenzentren des BIT betrieben wird, ist die Einhaltung der Richtlinien der Bundesverwaltung insbesondere bezüglich Sicherheit jederzeit gewährleistet.

Neue zentrale Datenverwaltung

Das BIT bietet bereits heute individuelle Data-Warehousing-Leistungen für einzelne Ämter an. Durch das neue Vorhaben werden diese Lösungen künftig allen interessierten Bundesstellen zur Verfügung stehen. Die neue DWH-Plattform ermöglicht es, grosse Datenmengen zentral auszuwerten. Bei der aktuellen Vergabe wurde darauf geachtet, dass die Produkte und Leistungen während der nächsten 15 Jahren garantiert verfügbar sind und je nach Bedarf auch weiter ausgebaut werden können. Eine so lange Verfügbarkeit ist notwendig, weil bei Datenanalysen in der Regel Datenreihen über viele Jahre hinweg ausgewertet werden müssen.

Field-Support Partner: Ausschreibung neu publiziert

Ferner wurde die Ausschreibung, in welcher das BIT einen Field-Support-Partner sucht, neu publiziert. Nachdem gegen die Ausschreibung ein Beschwerdeverfahren beim Bundesverwaltungsgericht eingeleitet worden war, hatte die Vergabestelle die Ausschreibung vom 22. Oktober 2014 im Sinne einer Wiedererwägung widerrufen. Der Widerruf der Ausschreibung führte zum Abbruch des Vergabefahrens. Durch geringfügige Anpassungen in der heute publizierten Ausschreibung konnte die Vergabestelle den Wettbewerb optimieren, ohne an der «Strenge» der Kriterien zu rütteln. Durch den Abbruch zeigt die Verwaltung, dass sie in solchen Fällen bereit ist, auf neue Erkenntnisse einzugehen und die notwendigen Schritte vorzunehmen."

26.04.2015, Providerliste Admin